Im Oktober 2022 begab sich ein Team von 12 D.R.O.P.S.-Freiwilligen auf eine dreitägige Mission nach Dar es Salaam, Tansania, um die Gesundheitskompetenz in benachteiligten Gemeinden zu verbessern und gleichzeitig den unmittelbaren medizinischen Bedarf zu decken, um die Lebensqualität insgesamt zu verbessern.
Wie viele Entwicklungsländer kämpft auch Tansania mit einer hohen Belastung durch Infektionskrankheiten wie Malaria, HIV/AIDS und Tuberkulose, die weitgehend vermeidbar sind. Vielen Menschen fehlt jedoch das Bewusstsein für grundlegende Hygienepraktiken und Strategien zur Krankheitsprävention. Die Belastung durch nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs nimmt ebenfalls zu, was auf verschiedene ungesunde Lebensstilfaktoren wie schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und Drogenmissbrauch zurückzuführen ist.
Diese Krankheiten tragen zu einer hohen Sterblichkeitsrate bei, insbesondere bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen, da es im Land an grundlegenden Gesundheitseinrichtungen und geschultem medizinischem Fachpersonal mangelt. Initiativen zur Gesundheitserziehung, die eine Änderung des Lebensstils und die Früherkennung fördern, sind daher unerlässlich, um diese wachsende gesundheitliche Herausforderung anzugehen.
Unser Einsatz begann im Chamazi-Waisenhaus, einem 2001 von dem geschätzten ehemaligen Präsidenten Tansanias, Ali Hassan Mwinyi, gegründeten Heim, in dem derzeit über 240 Waisenkinder leben.
An der Seite von Dr. Michael Kloep führte unser Freiwilligenteam Gesundheitsseminare zu den Themen grundlegende Hygiene, Zahnpflege, Ernährung und Bewegung durch, um den Kindern das nötige Rüstzeug für ein gesundes Leben zu vermitteln. In der Zwischenzeit führte unsere Ärztin, Dr. Janina Beilner, Routineuntersuchungen und -behandlungen durch, um das körperliche Wohlbefinden der Kinder zu gewährleisten, und kümmerte sich mit Fachwissen und Mitgefühl um ihre Anliegen.
Zwischen den Workshops verbrachten wir Zeit damit, mit den Kindern zu spielen und durch verschiedene Aktivitäten wie Malen, Lego-Bauen, Gesichtsbemalung und Bastelprojekte Funken der Freude und Fantasie zu entfachen. Diese Momente des gemeinsamen Lachens und der Kreativität überwanden die Barrieren von Sprache und Kultur und schufen echte menschliche Verbindungen und Solidarität.
Als Nächstes besuchten wir das Daniel Brottier Center (ehemals Dogodogo Street Children and Orphanage Center), eine Einrichtung, die Bildung und Beratung für gefährdete Kinder anbietet, von denen viele aus erschütternden Umständen wie Zwangsheirat, Kinderarbeit und Menschenhandel gerettet wurden.
Hier haben wir uns mit 68 mutigen Kindern im Alter von 6 bis 18 Jahren beschäftigt und konnten aus erster Hand erfahren, wie sich Bildung und emotionale Unterstützung auf ihr Leben auswirken. Trotz der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren, strahlten diese widerstandsfähigen jungen Menschen Hoffnung und Entschlossenheit aus und waren begierig darauf, die Möglichkeiten für Wachstum und Selbstbestimmung zu nutzen. Es wurde schnell klar, dass unsere Anwesenheit nicht nur eine vorübergehende Erleichterung darstellte, sondern ein Gefühl der Möglichkeit und des Selbstwerts förderte, das weit über unseren Besuch hinaus Bestand haben würde.
Der zweite Tag begann mit einer langen Busfahrt in die ländliche Enklave des Dorfes Mazizi, wo das Team von 300 erwartungsvollen Gesichtern in der örtlichen Grundschule empfangen wurde. Hier wurden auch die Mitarbeiter der Schule sowie einige Eltern der Kinder und Mitglieder der Dorfgemeinschaft in unsere Bemühungen miteinbezogen. Indem wir bei unseren Einsätzen alle miteinbezogen haben, haben wir einen Geist der Einheit und Zusammenarbeit kultiviert, der die Reichweite und Wirksamkeit unserer Initiativen vergrößert hat.
Als wir uns von den Kindern in Mazizi verabschiedeten, ging unsere Reise weiter nach Watoto Wetu, einem Waisenhaus, in dem derzeit über 100 Kinder im Alter zwischen 2 und 18 Jahren leben. Der Name "Watoto Wetu" bedeutet "Unsere Kinder" auf Suaheli und leitet sich aus der Überzeugung ab, dass wir alle Kinder wie unsere eigenen behandeln sollten, insbesondere diejenigen, die niemanden haben, der sich um sie kümmert. Er dient nicht nur als Leitbild, sondern auch als Erinnerung an die kollektive Verantwortung, die wir bei der Sicherung der Zukunft der Schwächsten unter uns tragen.
Die letzte Etappe unserer Mission führte uns zum Mother Theresa Charity Centre, einem Bollwerk des Mitgefühls im Herzen von Dar es Salaam, wo wir mit 100 behinderten Kindern und älteren Menschen kostbare Momente teilten und die Würde und den Wert eines jeden Menschen erkannten.
Während unserer Mission erkannten wir auch die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Gesundheitserziehung, insbesondere für heranwachsende Mädchen. Wir hielten informative Vorträge über Frauengesundheit und Familienplanung und vermittelten über 100 jungen Frauen das Wissen, um fundierte Entscheidungen über ihren Körper zu treffen. Außerdem erhielt jedes Mädchen eine von Lunette gesponserte Menstruationstasse, die ihnen eine langfristige Lösung für die weibliche Hygiene und damit ein neues Gefühl der Selbstbestimmung vermittelte.